RheinFlanke Geschäftsführer Sebastian Koerber hob die Bedeutung des Projektes hervor, da es insbesonders Jugendlichen mit einem Fluchthintergrund oft schwer fällt, eine passende Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu finden. „Für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt braucht es gezielte Unterstützung und Orientierung, die ihnen die HOPE Academy 2.0 bietet,“ so Koerber und führt weiter aus: „Im gemeinsamen Modellprojekt der RheinFlanke und der Tages- und Abendschule Köln (TAS) werden niederschwellig Grundlagen geschaffen, die eine gesellschaftliche und berufliche Integration erleichtern.“
Das sieht auch die Bundestagsabgeordnete Serap Güler so. In ihrem Grußwort schreibt sie über über die HOPE Academy 2.0: „Sie verdient Öffentlichkeit, denn deren Arbeit ist ein Beispiel für gelingende Integration und macht Mut auf unserem Weg zur interkulturellen Öffnung unserer Gesellschaft. Denn sie gelingt nur, wenn wir Einwanderinnen und Einwandern Teilhabe und Miteinander ermöglichen. Nur so schaffen wir den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
Nicht nur die Jugendlichen werden im Rahmen des Projektes in Themen wie Berufsorientierung und Bewerbungsprozess, Umgang mit dem PC und Medienkompetenz, Achtsamkeit, Orientierung auf dem Wohnungsmarkt, Einblicken in die Arbeitswelt und Sportangeboten zu Teamwork und Fairplay geschult. Im Sinne eines Doppelpasses findet in Köln auch ein Methoden- und Wissenstransfer durch Multiplikator:innen-Schulungen für Netzwerkpartner:innen, Ehrenamtliche etc. statt. Zehn dieser Schulungen wurden bislang durchgeführt.
Insgesamt haben haben die Projektverantwortlichen bislang 20 Workshops und 48 fortlaufende Einzelberatungen durchgeführt. 187 junge Menschen konnten mit den Angeboten erreicht werden, davon 98 männliche und 89 weibliche Teilnehmer:innen. Projektmitarbeiterin Michaela Neuss von der TAS zeigte sich von dem fast ausgeglichenene Geschlechterverhältnis positiv überrascht: „Dies ist ein erstaunliches Ergebnis, da gerade die weiblichen Teilnehmer:innen in der Regel schwerer zu erreichen sind, sie unterliegen häufig einer familiären Doppelbelastung.“
Es war nicht nur der Tag der Bilanz. Auch den Teilnehmenden wurde Raum gegeben, ihre Wünsche und Hoffnungen in Form einer großen Graffiti-Aktion auszudrücken. „Mit Graffiti@HOPE Academy 2.0 im Odonien verbinden wir Kunst mit Berufs- und Zukunftsorientierung,“ erläutert Michaela Neuss die pädagogischen Hintergründe und ergänzt: „Hier werden die Grenzen zwischen Kultur, Bildung und Herkunft überwunden und der Zugang zur eigenen Kreativität geschaffen.“
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