Putin hat das Unvorstellbare wahr gemacht und einen Angriffskrieg in Europa begonnen. Auch die RheinFlanke ist zutiefst schockiert von diesem völkerrechtswidrigen Übergriff auf die Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine. Darüber hinaus führt der russische Machthaber Putin einen Krieg gegen die Demokratie, die Freiheit und die Werte auch unserer offenen Gesellschaft.
Dem stellen wir uns mit aller Entschiedenheit entgegen. Wir stehen in diesen schweren Tagen an der Seite der Ukraine, aber auch der Menschen in Russland, die sich mit großem Mut Putin entgegenstellen.
Solidarität braucht sich in diesen schrecklichen Stunden aber auch konkretes Tun:
Die RheinFlanke hat sehr schnell Kontakt zu einer Universität in Kryvyi Rih geknüpft. Einer unserer langjährigen Mitarbeiter, der aus der Ukraine stammt, hat dort im letzten Jahr sein Studium in Sozialer Arbeit abgeschlossen. So nehmen wir diese persönliche Nähe zu einer Institution und den Menschen, mit denen wir über die kriegerische Not unmittelbar sprechen konnten, zum Anlaß eine „Solidarpartnerschaft“ mit der Pädagogischen
Universität zu knüpfen. Das hat im ersten Schritt einen grenzüberschreitenden symbolischen Wert und drückt aus, dass gerade wir – hier wie dort – mit unseren Inhalten und der konsequenten Hinwendung zu einer sozialen Arbeit schon immer einen Beitrag für die Verständigung unter Menschen über Grenzen hinweg und angemessene Lebensbedingungen eintreten. Empathisch, eindeutig und ohne Kompromisse zu diesen Grundfesten einer zivilisierten Weltordnung.
Was verbinden wir konkret mit der Solidarpartnerschaft? Wir sammeln Geld, dass wir über unsere Partnerhochschule – sobald dies zuverlässig möglich ist – für humanitäre Zwecke in die Ukraine transferieren. Hier bildet die RheinFlanke einen Grundstock in diesem Spendentopf in Höhe von 10.000,- und wir werden über unsere Netzwerke bitten, diesen Topf weiter zu befüllen. Ebenso können Geldmittel wichtig werden, die Infrastruktur der Hochschule zu stützen nach einem Zusammenbruch, Zerstörung des bisherigen Apparats.
Unmittelbare Mittelbedarfe werden wir mit unseren Partner:innen vor Ort konkret besprechen und alle Spender:innen regelmäßig auf dem Laufenden halten.
Die Partnerschaft ist langfristig angelegt, damit nach Überwindung des Krieges ein internationaler Austausch möglich wird; denn langfristig sind wir weiterhin davon überzeugt, dass persönlicher und KnowHowtransfer zusammen mit wertestärkender Bildung eine wichtiger Baustein einer gerechten Weltordnung sind.
Von dieser Überzeugung lassen wir uns nicht abbringen, sondern bleiben konsequent bei den Menschen, die Hilfe brauchen.
So starten wir die Intitiative dieser Partnerschaft und schlagen eine Flanke nun sehr weit nach Osten zu den Menschen, die alle Hilfe und Zuspruch benötigen.
In unserer praktischen Arbeit hier vor Ort sind wir jederzeit darauf vorbereitet, das Thema mit den Jugendlichen in den Projekten angemessen zu bearbeiten, Konflikte unter russischen und ukraninischen Jugendlichen hier zu verhindern sowie junge Menschen auf der Flucht in Deutschland offen und hilfsbereit willkommen zu heißen. Auch dies kann in den nächsten Wochen für die RheinFlanke eine sehr konkrete Aufgabe werden.